Mit dem Autorenkollektiv von “Daughters and Sons of Gastarbeiters” in Rockenhausen
Ich bekam einen Anruf von Çiçek, einer der Gründerin des Autorenkollektivs Daughters and Sons of Gastarbeiters. Das Kollektiv ist ein loser Zusammenschluss von Autoren mit Migrationsgeschichte, die überall in der Republik zu Lesungen eingeladen werden. Wir waren uns am Telefon schnell einig, dass ich bei der nächsten Lesung dabei sein wollte.
Es ging nach Rockenhausen in die Nähe von Kaiserslautern. Ich fuhr mit dem Zug von Moers über Duisburg nach Kaiserslautern und von dort aus nach Rockenhausen. Zunächst habe ich Çiçek in der Lobby des Hotels getroffen. Während sie sich in ihrem Zimmer frisch machte, sie kam aus Berlin, wartete ich unten. Da kam auch schon Abdul, eigentlich Abdulvahap Çilhüseyin, der Dritte im Bunde für die heutige Lesung.
Ich muss sagen, wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Wir wurden dann von den Veranstaltern abgeholt und zu den Sälen gebracht. Am Veranstaltungsort waren an dem Tag zwei Säle für die Lesung und eine Heinz Erhardt Vorstellung vorbereitet. Der kleine Saal für die Lesung. Ich habe mich etwas um die Technik gekümmert. Für mich ist das sehr wichtig, weil meine Lesungen ja oft audiovisuelle Begleitung haben.
Çiçek hat die Anmoderation übernommen und mit ihrem Text den Anfang der Lesung markiert. Abdul hat dann aus seinem Buch Eine türkische Geschichte, die Erlebnisse seiner Großmutter gelesen. Mein Part bestand ähnlich wie im PalavraArt aus drei Teilen, die sowohl lyrische sowie biografische und parodistische Elemente beinhaltete. Ich muss zugeben, die vorgegebenen 15 – 20 Minuten habe ich etwas überzogen …
Die Zuhörer waren sehr angetan von den Texten aller drei Autoren. Im Anschluss gab es eine Fragerunde, bei dem die zahlreichen Zuhörer interessante Antworten auf ihre Fragen bekamen. Den Abend haben wir dann mit den Veranstaltern bei einem Essen in einem türkischen Restaurant im Ort ausklingen lassen.